Sommerferien dort wo der Samichlaus wohnt – in Himmelpfort

Tag 1:

Wir fahren um 22:00 los und fahren durch die ganze Nacht. Ok, Verkehr hat es nicht allzu viel, doch solche Fahrten machen eigentlich keinen Sinn. Viel lieber würden wir nun im Nachtzug liegen und uns vom Bum-Bum der Schienen in den Schlaf wiegen lassen. Aber was solls, die Nachtzüge nach Berlin waren alle ausgebucht, also fahren wir halt mit dem Auto.

Kurz vor Oranjeburg halte ich es dann nicht mehr aus. Darum verlassen wir die langweilige Autobahn und fahren über die viel schöneren Landstrassen. So kommen wir in Oranjeburg auch an einem Imbissladen vorbei und dort geniessen wir unsere erste Curry-Wurst…;-)

Dafür kommen wir dann etwas später mitten auf der einzigen Landstrasse weit und breit in einen Stau. Wir wissen nicht wieso, aber wir stehen einfach auf dieser von grossen Bäumen umgebenen Allee und warte bis sich die Autos vor uns endlich wieder bewegen. Unsere Vermieterin ist sich das anscheinend gewohnt, den als wir ihr Anrufen meint sie, dass wir einfach anrufen sollen wenn wir in Himmelpfort angekommen sind.

Gesagt, getan und schon bald sitzen wir zusammen mit “Annette die Nette” am Tisch von unserem Ferienbungalow mitten im Wald und übernehmen unsere Bleibe für eine Woche.

Am Abend finden wir ein kleines Fischrestaurant direkt an einem der vielen Kanäle und geniessen dort ein feines Fischznacht.

Tag 2:

Genau wir machen ja Ferien, darum bewegen wir uns den ganzen Tag nicht viel, genauer gesagt nur vom Bett auf die Veranda wo wir essen, trinken und lesen.

Erst als unsere Bäuche etwas rumoren brechen wir zu Fuss auf und spazieren durch Himmelpfort vorbei an der Ruine der ehemaligen Brauerei zur alten Kirche und dann entlang des Ufers vom Haussee in welchen wir uns dann auch noch für eien kurzen Schwumm stürzen.

Das wir danach Hunger und Durst haben versteht sich von selbst udn so kommen wir heute sogar zu unserer ersten Berliner Weisse – was dieses Getränk nicht besser macht, dafür haben wir es nun hinter uns….

Tag 3:

Ok es sind Ferien, aber gleich zwei Tage hintereinander in der Ferienwohnung rumhängen – geht gar nicht auf jeden Fall nicht für mich. Darum wandere ich von Himmelpfort nach Lychen

Mein Spaziergang

Am Anfang habe ich noch mit einigen Mücken zu kämpfen, danach wird es aber friedlicher und so geniesse ich es quer durch diese Seenlandschaft zu spazieren. Es geht vorbei an Feriensiedlungen, die noch ganz klare Zeichen der DDR zeigen, an heruntergekommenen Fabrikgebäuden, über stillgelegte Eisenbahnstrecken bis nach Lychen wo ich mich in ein gemütliches Restaurant am Seeufer setze und warte bis ich von Babs und Rico mit dem Auto abgeholt werde.

Am Abend fahren wir zu einer zum Restaurant umgebauten Mühle und essen dort ein megafeines z’Nacht. Und auf der Rückfahrt müssen wir wegen Babs unbedingt mitten auf der Strasse anhalten und die Scheiben herunterlassen, denn sie will hören wie still es hier ist – und es ist fürwahr still, man könnte schon sagen totenstill…;-)

Tag 4:

Ja warum sind wir denn hier in die Mecklenburgische Seenplatte gekommen? Genau wegen den Seen und Kanälen! Und darum mieten wir uns heute ein Kanu und gehen damit auf Entdeckungstour.

Kanutour

Es ist extrem friedlich nur als wir versuchen in einem kleinen See der so aussieht als ob er nur ca. 30 – 40cm tief ist uns mit einem Paddel vom Grund abzustossen, merken wir, dass das Padel einfach in diesem Boden versinkt…. Wir sind echt froh, dass niemand von uns versucht hat hier auszusteigen und verlassen diesen See ziemlich schnell wieder.

Auf der Rückfahrt nutzen wir dann den Vorteil eines Kanu und tragen dieses um die Schleusse vor Himmelpfort. Die Motorboote, mit denen man so etwas nicht einfach machen kann, müssen noch ziemlich lange vor dieser Schleuse warten, denn da sich das Kursschiff angemeldet hat müssen sie erst warten bis das durch die Schleuse gefahren ist – ja und das dauert jeweil über eine Stunde…..

Tag 5:

Während die meisten Seen und Kanäle ein recht trübes Wasser aufweisen, gibt es anscheinend auch noch die sogenannten Klarwasserseen. Meine Familie lacht mich zwar aus als ich sage ich möchte gerne in einem solchen baden gehen, doch am Schluss kommen sie doch mit und so fahren wir zum Stechlinsee und dort geniessen wir nicht nur das Baden in klarem Wasser, sondern auch eine Megapizza direkt am Strand mit Sonnenuntergang.

Tag 6:

Ok, man kommt schon nicht so richtig schnell vorwärts mit einem Kanu, darum mieten wir heute ein Motorboot. Damit kommen wir zwar weiter, müssen aber auch viel länger an den diversen Schleusen anstehen. Aber was solls, es macht Spass, das Wetter ist sommerlich heiss und das Wasser in den Seen und Kanälen angenehm kühl.

Tag 7:

Ist das nun die Berliner Luft? Wir wissen es nicht, auf jeden Fall regnet es leicht als wir mit dem Zug (9Euro-Ticket) in 1,5h nach Berlin fahren. Dort schauen wir uns den Reichstag an, schlendern hinüber zum Brandenburger Tor, laufen unter den Linden zum Checkpoint Charlie, besichtigen das eindrückliche Museum und geniessen danach in einem Imbiss wieder einmal eine Curry-Wurst.

Dann zu Fuss, S-Bahn und Bus zum Kudamm und schon wieder heisst es zurück über den Bahnhof Zoo zum Hauptbahnhof denn wir müssen ja wieder zurück nach Himmelpfort, denn “Annette die Nette” kommt heute Abend extra zu uns, damit wir unsere Ferienwohnung bereits heute Abend abgeben können, damit wir morgen früh los fahren können um nicht um Berlin in den Stau zu kommen.

Tag 8:

Der heutige Tag ist schnell zusammengefasst: fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…..;-(

Dafür steigen wir in einem sehr vornehmen vier-Sternhotel in Stuttgart ab, denn schliesslich ist morgen Silvias Geburtstag. Für das Nachtessen spazieren wir durch das sehr friedliche Stadtzentrum, genissen die “leichte” schwäbisch Küche und während Rico und Silvia zurück ins Hotel gehen, flanieren Babs und ich noch ein wenig durch die Gassen und genehmigen uns noch einen Schlummertrunk.

Tag 9:

Happy Birthday Silvia! Schon als wir den Tisch im Hotel etwas dekorieren kommt sofort ein Kellner vorbei und fragt wer den Geburtstag habe. Obwohl Silvia noch nicht im alkoholalter ist, wird daraufhin Sekt spendiert und auch getrunken. Das Frühstück ist eine Wucht und wir geniessen es ausführlich.

Nach einer kurzen Fahrt kommen wir dann nach Wetzikon wo wir bei Grossmami & -papi zum Geburtstags-Schwarzwäldertorte eingeladen sind.

Und danach gehen unser Sommerferien definitiv zu ende. Wir fahren auf der langweiligen A1 zurück ins Gürbetal und schmeissen uns ins Bett.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *